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Interkulturelle Lesung

Olga Martynova liest aus „GESPRÄCH ÜBER DIE TRAUER“ Donnerstag, 7. März 2024 19.00 Uhr, Einlass 18.30 Uhr Zentralbibliothek Scharffstr. 4-6, 42853 Remscheid Eintritt frei
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Datum:
7. März 2024
Von:
Andrea Schara-von Kathen
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In Sibirien 1962 geboren, in Leningrad aufgewachsen und dort Studium der russischen Sprache und Literatur und 1991 Umzug nach Deutschland mit ihrem Mann, dem russischen Lyriker Oleg Jurjew.

Die Autorin Olga Martynova verfasst Lyrik in Russisch und schrieb von 1999 an Essays und Romane auf Russisch und Deutsch und ab 2018 nur noch in deutscher Sprache.

Im Mittelpunkt ihres literarischen Schaffens stehen zahlreiche Essays, die sich thematisch um Herkunft, Heimat, Überzeugungen und Identität, um Freiheit und um die Stellung der Literatur im gesellschaftlichen Umfeld des Menschen bewegen. Sie bereist die Welt, weil dort“ Fragen zu unser vorschnellen Welt“ zu finden sind und postuliert die „Unersetzlichkeit eines jeden Menschen“.

Im Romandebüt 2011 mit „Sogar Papageien überleben uns“ schildert sie die großen Umbrüche im Sozialsystem Russlands – vom Zarenreich bis hin zur Perestroijka und stellt diese in Assoziationen und in poetischer Form dar.

In einem Einzelkapitel des 2012 erschienenen Essayband „Mörikes Schlüsselbein“ weist sie sich als selbstironische, mit respektlosem Witz und als pointiert agierende Erzählerin aus, die für das Essay „Ich werde sagen: HI“ mit dem Ingeborg - Bachmann - Preis ausgezeichnet wurde.

In dem 2023 erschienenen Essayband „Gespräch über die Trauer“ erweitert sie die umfangreich vorhandene Trauerliteratur und stellt mit autobiografischem Hintergrund die Situation dar, „wie man lebt, wenn man plötzlich zum Fußvolk im riesigen Heer der Trauernden gehört und über das Unbegreifliche reflektiert.“ Das tagebuchartig verfasste Essay in Buchform entstand nach dem Tod ihres Mannes und reflektiert die eigene Trauerbewältigung im Kontext mit der in zurückliegenden Epochen, aber auch mit Beobachtungen hierüber in modernen Leistungs- und Konsumgesellschaften.

Sie schreibt Beiträge für die ZEIT, die Frankfurter Rundschau und die Neue Züricher Zeitung.

Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien-Aufenthalte begleiten das bisherige literarische Schaffen der Autorin und sie ist Mitglied des PEN sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Die Autorin lebt und arbeitet in Frankfurt/Main

 

Die Interkulturelle Lesereihe ist Kooperationsveranstaltungen von vielfalt. viel wert.  Caritasverband Remscheid e.V., Die Lütteraten, Katholisches Bildungswerk Wuppertal / Solingen / Remscheid ,,KI“ Kommunales Integrationszentrum Remscheid, Akademie der kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, IKE Förderverein für Interkulturelle Erziehung e.V., Deutsch-Indische Gesellschaft e.V., Jugendhilfe Remscheid – Die Schlawiner e.V.

Gefördert wird diese durch: Engagement Global, Kulturförderung der Stadt Remscheid, Lothar und Ulrike Kaiser - Stiftung, Marianne und Emil Lux - Stiftung, Volksbank im Bergischen Land