Einladung zur 16. INTERKULTURELLEN LESUNG

Im Zentrum seines Lebens und Werks steht die Bemühung, die uralte nomadische Lebensweise der Tuwa unter den Bedingungen der Moderne zu erhalten.

Diese Bemühung hat Galsan Tschinag auch praktisch vollzogen, als er Mitglieder seiner Ethnie 1995 in einer großen Karawane über eine Strecke von fast zweitausend Kilometern in die ursprünglichen Siedlungsgebiete im mongolischen Altai zurückführte.

Zuvor hatte er in den 1960er Jahren Germanistik in Leipzig studiert und nach seiner Rückkehr in die Mongolei zunächst Deutsch an der Universität unterrichtet und dann als Journalist und Übersetzer gearbeitet.

Seine literarischen Werke erschienen seit den 1980er Jahren auf Deutsch, zuletzt bei Suhrkamp und im Unionsverlag, und wurden bis heute in über ein Dutzend Sprachen übersetzt.

Galsan Tschinag lebt abwechselnd in Deutschland und in der Mongolei. Die von ihm gegründete »Galsan Tschinag-Stiftung« betreibt Projekte zur Wiederaufforstung und zur Förderung der Ausbildung von Kindern nomadischer Herkunft in der Mongolei. Als Brückenbauer zwischen Ost und West erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Adelbert-von-Chamisso-Preis und den Heimito von Doderer-Preis.

Der Abend ermöglicht die Begegnung mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, einem echten »Wanderer zwischen den Welten«, und vermittelt spannende Einblicke in die nomadische Lebensweise. Die Lesung spannt einen Bogen von Galsan Tschinags autobiographischen Romanen und Erzählungen bis zu seinen zuletzt erschienenen Erinnerungen »Kennst du das Land.

Leipziger Lehrjahre« (2018) und »Kennst Du den Berg. Mongolische Wanderjahre“ (2022)

Donnerstag, 27. April 2023
19.00 Uhr, Einlass 18.30 Uhr
Zentralbibliothek
Scharfstr. 4-6, 42853 Remscheid
Eintritt frei!